Hopfen

Hopfen ist Dir sicher ein Begriff zumindest als Zutat im Bier. Denn der bittere Hopfen gibt dem Bier einerseits sein Aroma und war früher auch als Konservierungsmittel bei der Brauerei von Nöten. Warum? Weil Hopfen auch keimhemmend wirkt. Dazu aber später.

Echter Hopfen
Die weiblichen Zapfen des Hopfen

Ein wenig Botanik…

Der Hopfen ist eine ausdauernde Schlingpflanze, die mehrere Jahrzehnte leben kann. Jedes Jahr treibt aus dem Rhizom neue Ranken, die bis zu 10 Meter hoch werden können.
Doch noch ein interessantes Detail: Hast Du gewusst, dass der Hopfen männliche und weibliche Pflanzen ausbildet?
Also es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Die Botaniker nennen das 2hausig. So gibt es männliche Staubgefässe als Rispen auf der einen Pflanze und weibliche Zapfen auf der Anderen.

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Vermutete Heilwirkung und Anwendung des Hopfen

Der Hopfen wirkt antibakteriell, beruhigend, blutreinigend und schmerzstillend. Er hilft bei Fieber, Magenkrämpfen, Darmkrämpfen, Blasensteinen, nervösen Herzbeschwerden, Herzklopfen, Schlafstörungen, Migräne, Angstzustände, Wechseljahrbeschwerden, Haarausfall, Wunden und Furunkel. Den Hopfen kann man als Tee oder Tinktur einnehmen, auch als Dragees ist er erhältlich.

Antibakteriell und Antiviral

Die Summe an Inhaltsstoffen des Hopfens hat auch die oben genannten Wirkungen. So ist bei viralen Infekten die Beigabe von Hopfenzapfen im Erkältungstee eine Überlegung wert. Auch die Natives im nordamerikanischen Delaware setzten den echten Hopfen (Humulus lupulus) als Stimulanz und Tonikum bei und nach Infekten ein.
Es gibt auch Hinweise, dass Hopfen in Kombination mit bestimmten Antibiotika ( z.B. Ciprofloxacin ) eine ergänzende Wirkung vor. (1)

Entzündungshemmende Wirkung

Im Labor nachgewiesen ist eine entzündungshemmende Wirkung (1). In wie weit diese auf bei der Aufnahme von Tees entsteht bleibt aktuell offen.

Zubereitung des Hopfen

Männliches Samenstände als Rispe angeordnet.
Männliches Samenstände als Rispe angeordnet.

Es gibt zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten beim Hopfen.

Tee
Ein Teelöffel Hopfenzapfen wird mit kochendem Wasser aufgegossen. Danach lässt man den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen, lässt ihn durch ein Sieb laufen und trinkt ihn in kleinen Schlucken.

Zapfenbad
Bei Einschlafstörungen 100 bis 150 Gramm Hopfenzapfen in einen Leinensack und in der Badewanne mit heißem Wasser übergiessen. Die Badezeit hängt natürlich vom Zustand des eigenen Kreislaufs ab, aber 15 bis 20 Minuten sind sinnvoll.
Danach kurz abtrocknen und ab ins Bett.
Alternativ kann noch ein Hopfenkissen als Einschlafhilfe eingesetzt werden.

Hopfenkissen
Hopfenzapfen in einen Polsterbezug füllen und ins Bett im Kopfbereich legen. Der Duft wirkt beruhigend. Auch für Kinder geeignet.

Sammelzeit

Spätsommer bis in den Herbst. Sobald die weiblichen Zapfen reifen geht es los.

Sammelgut

Fruchtzapfen der weiblichen Pflanzen.
Die männlichen Staubrispen kannst Du im Hochsommer ernten und als Nahrung einsetzen. Am Besten gedämpft.

Besondere Hinweise

Es sind Wechselwirkungen möglich.
In der Schwangerschaft nicht einsetzen. Warum? Weil eine östrogenartige Wirkung besteht.
Manche Menschen haben eine Kontaktallergie auf den Blütenstaub und den Staub der weiblichen Zapfen.
Es gibt Berichte, dass Medikamente von chronisch kranken Menschen während der Einnahme von Hopfenprodukten weniger oder stärker wirkten. Also aufpassen und mit dem Arzt absprechen.
Auch bei Hormonerkrankungen der Frau ist ein Abgleich mit Arzt oder Heilpraktiker sinnvoll.

Literaturhinweise und Quellen

(1) Siegfried Bäumler Heilpflanzenportaits Band 1 – Pos. 17698

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