Walnuss Tinktur selbst ansetzen

Im Sommer sind die grünen unreifen Nüsse der Walnuss alias Juglans regia die Objekte der Kräuterbegierde. Was Du mit den Früchten selbst als Pflanzenmedizin herstellen kannst, dass erfährst Du in diesem Beitrag.

Die Zubereitung ist denkbar einfach und wirklich nicht schwer. Du brauchst folgenden Zutaten:

  • 2 oder 3 unreife Walnüsse
  • 2 oder 3 Blätter
  • 250 ml Ansatzkorn mit einem Alkoholgehalt zwischen 30 und 80%

Diese Tinktur ist natürlich immer eine individuelle Sache und auch diese Mengenangaben sind nur als Richtwert zu sehen. Ein wenig mehr oder weniger ist nicht so wichtig.

Das Ziel der ganzen Aktion ist, die alkohollöslichen Inhaltsstoffe aus dem Pflanzenmaterial herauszubekommen. Konkret sind das Gerbstoffe allen voran Juglon.
Aber wie so oft ist es nicht der eine Inhaltsstoff der die Wirkung auslöst sondern die Kombination. So auch bei der Walnuss. In der Volksmedizin rund um den Globus oder besser gesagt in den Regionen die mit Walnuss oder nahen Verwandten wie der Schwarznuss beglückt sind sind folgende Hauptwirkungen angezeigt:

  • gegen Durchfall
  • als Wurmmittel
  • äußerlich bei Hauterkrankungen

Die moderne Forschung ist zu dem einer weiteren Anwendung auf der Spur. So sollen die Inhaltsstoffe krebshemmend sein. Versuche mit Versuchstieren haben schon positive Ergebnisse gebracht, aber so einfach ist das nicht auf den Menschen umzumünzen. Besonders die Dosis ist unklar. So werden sich weiter kluge Köpfe dem Thema widmen müssen. Hoffentlich tun sie das auch wirklich, denn es wäre sehr schade wenn dieser „Schatz“ nicht gehoben werden würde.

Die Zubereitung der Tinktur

Genau – eigentlich geht es in diesem Blogbeitrag ja um die Tinktur. Die Zutaten haben wir schon besprochen. Nun geht es um das Umsetzen.
Schneide die Blätter und die unreifen Nüsse in kleine Stücke und gib diese in ein helles Schraubglas. Dann kommt der Alkohol dazu. Alle Pflanzenteile sollen vom Ansatzkorn bedeckt sein. So lässt Du Deinen Ansatz nun 4 bis 8 Wochen an einem warmen Ort dahin ziehen. Dann abseihen, in dunkle Flaschen füllen und fertig ist Deine Walnuss-Tinktur.

Schau Dir doch das Video an. Dann ist alles ganz klar 🙂

Dosierung

Das ist das Schwerste an der Sache. Aktuell ist die „richtige“ Dosis seitens der Phytotherapie unbekannt. Es wird erzählt, dass in der TRM also der traditionellen russischen Medizin die Tinktur kurmäßig für 4 Wochen eingesetzt wird. Die Dosis wird jeden Tag um einen Tropfen erhöht um dann nach 2 Wochen am Höhepunkt wieder gegen Null zu gehen. Warum auch nicht. Manche Menschen mischen 5 Tropfen der Tinktur mit 250 ml Wasser und trinken das vorm Schlafen gehen. Nur das Überdosieren macht Probleme, aber sehen wir uns das mal genauer an.

Wichtiger Hinweis

Die Gerbstoffe schalten nicht nur unliebsame Mitbewohner im Darm oder degenerierte Zelle aus, sondern machen auch Deine Darmflora auf Dauer kaputt. Genau das ist der Punkt. Diese Tinktur ist NICHT für den Dauergebrauch gedacht. Also nach dem Motto „viel Tinktur hilft auch viel“ darfst Du NICHT vorgehen. Dein Körper kann auf Dauer die Stoffe nicht abbauen und spielt dann auf die eine oder andere Weise verrückt. Daher nur ein paar Wochen anwenden und dann wieder zumindest die selbe Zeit als Pause. Aber die kurmäßige Anwendung ein bis 2 mal pro Jahr ist schon mal ein guter Anfang. Also nicht übertreiben…

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