Die Heilwirkung und Anwendung des Brombeere
Die Brombeere wirkt blutreinigend, schleimlösend und blutstillend und hilft gegen Durchfall, Fieber, Sodbrennen, Blasenentzündung, Wunden, Hautausschlag und Hautunreinheiten. Sowohl die Früchte, Blätter als auch die Blüten der Brombeere sind sehr wertvoll und in der Phytotherapie im Einsatz.
sanftes Durchfallmittel
Als Rosengewächs ist es fast schon klar, dass die Brombeere als Durchfallmittel eingesetzt werden kann. Der Gehalt an Gerbstoffen in den Brombeerblättern bietet uns eine ideale Waffe bei unspezifischen Durchfällen. In der Apotheke kannst Du Dir fix und fertigen Brombeerblätter-Tee kaufen und 3 bis 5 mal täglich trinken. Es gibt aber weitere effiziente Durchfallmittel aus der Natur zum Beispiel Blutwurz oder Eichenrinde. Die beiden genannten Heilmittel sind wahrscheinlich wirksamer als die Brombeerblätter, weil der Gerbstoffgehalt deutlich höher ist. Doch ich möchte das so nicht stehen lassen. Der Begriff Gerbstoffe ist eine Zusammenfassung von unterschiedliche Arten von Gerbstoffen mit unterschiedlichen Qualitäten. Das bedeutet, dass es Auslöser für Durchfälle gibt, die mit der Brombeere gut in den Griff zu bekommen sind.
Doch die Pflanzenmedizin macht es sich da oft auch sehr leicht und verschreibt einfach Teemischungen. So gibt es auch eigene „Durchfall-Teemischungen“ in denen Brombeere oft auch enthalten ist.
Wichtiger Hinweis – Wenn Dein Durchfall länger als 2 Tage dauert oder sehr stark ist oder immer wieder auftritt, dann gehe zu einem Arzt, Heilpraktikanten oder anderen zugelassenen Spezialisten. Besonders chronische Durchfälle haben manchmal einen Grund, der nicht mit der Gabe von Brombeerblättern oder anderen Heilkräutern aus der Welt geschaffen werden kann.
Zubereitung und Verwendung der Brombeere in der Heilkräuterkunde
2 bis 3 Teelöffel Brombeerblätter werden für einen Brombeerblätter-Tee mit kochendem Wasser übergossen und lässt ihn zehn Minuten ziehen. Anschließend wird der Tee noch warm in kleinen Schlucken getrunken. 3 bis 5 Tassen kannst Du täglich verwenden.
Auch die frischen Blätter können als Tee verwendet werden und im Wildnistee Einzug finden.
Auch der Alkohol-Auszug wird immer wieder eingesetzt. Doch ich würde nicht nur die Blätter in der Tinktur verwenden sondern auch die Beeren und Blüten. Also eine Jahres-Tinktur der Brombeere. Korn, Wodka oder ein anderes hochprozentiges Rauschmittel in ein klares Glas und mit den Gaben der Brombeere füllen. Achte darauf, dass keine Pflanzenteile an der Luft stehen. Beginne im Frühjahr mit den Blüten und jungen Blättern. Im Spätsommer kommen dann die Beeren und nochmals geschnittene Blätter hinzu. So kannst Du die Kraft und Inhaltsstoffe des Jahreskreises nutzen.
Das Glas bleibt an einer sonnigen Stelle stehen. Besuche es alle paar Tage und schüttle. Aber achte darauf keine Pflanzenteile in der Luft zu lassen!
Natürlich kannst Du alle Pflanzenteile auch klassisch einzeln in Tinkturen ansetzen und 6 bis 8 Wochen an der Sonne ziehen lassen.
Kennst Du die Anwendung in Honig? Dazu werden Blätter und Beeren in Honig einlegt und dann im Zuge eines Jahres vorrangig im Winter genossen.
Vorkommen
An Lichtungen, Waldrändern aber auch direkt am Wegesrand und mitten im Stadtpark kannst Du Brombeeren finden.
Sammelzeit
Blüten: März bis April, Blätter: April bis November, Beeren: August bis Ende September
Sammelgut
Blätter, Blätter und Früchte (diese müssen schwarz sein)
Besondere Hinweise – leicht giftiger Doppelgänger!
keine – besonders nicht was die Anwendung betrifft. Wenn Du wild sammeln willst, dann könntest Du die Beeren der Brombeere mit der Katzbeere verwechseln. Die Kratzbeere ist für manche Menschen unbekömmlich. Soll heißen, dass Übelkeit und andere „Mit ist sooo schlecht“ Symptome auftreten können. An den Blättern kannst Du die beiden Arten gut unterscheiden. Während die Brombeere die typischen 5 Blätter aufweist sind es bei der Kratzbeere nur 3. Zu dem ist die Kratzbeere meist mit einem weißen Schimmer besetzt. Wenn Du es ganz genau wissen willst, dann schau Dir die Stacheln an. Während die Brombeere so richtig mächtige Stacheln ausweißt um Fressfeinden den Appetit zu vermiesen aufweist ist die Kratzbeere sanfter. Die Stacheln sind nicht sehr ausgeprägt. Müssen sie ja auch nicht, schließlich verwendet die Kratzbeere Ihre „Giftigkeit“ oder besser gesagt Unbekömmlichkeit um Fressfeinden die Zunge zu zeigen.